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Alles, was Frau über eine Blasenentzündung wissen sollte

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Lavinya stellt sich vor



Hallo liebe Lavinya-Besucherin,

Plagen Sie derzeit nervtötende Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen? Verspüren Sie hin und wieder ein Stechen im Blasenbereich? Oder müssen ungewöhnlich oft auf die Toilette? Sie wissen nicht, wie ernst zu nehmend Ihre Beschwerden sind — überlegen sich, ob Sie besser einen Arzt aufsuchen sollten? Dann sind Sie hier goldrichtig! Es könnte nämlich sein, dass Sie unter einer akuten unkomplizierten Blasenentzündung leiden.

Vielleicht denken Sie an dieser Stelle jetzt: «Hä?! Akute unkomplizierte Blasenentzündung? Was ist das?», und schauen dabei ein wenig verwirrt aus der Wäsche. Das macht überhaupt nichts. Dafür ist Lavinya.ch da.

Lavinya.ch richtet sich an Frauen jeden Alters, die das erste Mal oder immer wieder mit einer akuten unkomplizierten Blasenentzündung zu kämpfen haben. Hier finden Sie nicht nur die wichtigsten Informationen zum Krankheitsbild, sondern erfahren auch zahlreiche, nützliche Tipps, die Ihnen dabei helfen sollen, die lästigen und krankmachenden Erreger zu bekämpfen.

So und jetzt bringen wir etwas Licht ins Dunkle: In der Medizin wird zwischen einer chronischen und akuten Blasenentzündung unterschieden. Akut bedeutet so viel wie plötzlich auftretend, aber vor allem schnell einsetzend. Wer an einer akuten Blasenentzündung leidet, ist seine Symptome bei richtiger Behandlung meist schnell wieder los und kann aufatmen. Manchmal entwickelt sich die Blasenentzündung aber weiter und wird plötzlich chronisch. «Chronisch» bedeutet in der Medizin so viel wie lange andauernd.

Alles unklar? Auch kein Problem. Denn wissen Sie, Lavinya leidet seit ihrer Kindheit immer wieder an Blasenentzündungen. Mal waren sie akut, mal chronisch. Mal waren sie unkompliziert, mal kompliziert. Sie ist sich deshalb bewusst, dass all dieses Fachchinesisch ziemlich verwirrend sein kann. Sie hilft Ihnen nachfolgend dabei herauszufinden, um welche Art von Blasenentzündung es sich bei Ihnen handeln könnte. Wichtig ist aber zu wissen, dass die auf Lavinya.ch befindenden Informationen in erster Linie auf die akute unkomplizierte Blasenentzündung ausgelegt sind. Denn: Chronische und kompliziertere Fälle sollten dringend von einem Arzt beurteilt und untersucht werden. Ferner gilt zu beachten, dass dieses Internetangebot ausschliesslich der Information des Nutzers dient und primär dabei helfen soll, eine bessere Vorstellung von der akuten unkomplizierten Blasenentzündung zu erhalten. Je nach Schweregrad der Krankheit können eine sichere Diagnose und eine erfolgreiche Therapie hieraus nicht abgeleitet, sondern nur über einen persönlichen Arztkontakt sichergestellt werden (siehe Impressum).

Viele informative Momente und AHA-Erlebnisse auf Lavinya.ch
wünscht euch eure



WICHTIGER HINWEIS

Lavinya.ch setzt sich insbesondere mit der akuten unkomplizierten Blasenentzündung auseinander.

ZUR AUTORIN

Wer steckt hinter Lavinya.ch?



Lavinya.ch wurde im Rahmen des Bachelorstudiengangs Multimedia Production (MMP) der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur erstellt. Die Bild- und Textautorin dieser webbasierten Patienteninformation zum Thema «akute unkomplizierte Blasenentzündung» ist Studentin im Abschlusssemester. Vor und auch noch lange Zeit während ihres Studiums arbeitete sie als Pharma-Assistentin in einer Apotheke. Lavinya.ch ist ihre erste Arbeit dieser Art. Inhaltlich unterstützt wurde sie von PD Dr. med Räto Thomas Strebel, Chefarzt der Urologie des Kantonsspitals Graubünden in Chur.

Mehr über die Autorin erfahren

NACH GANZ UNTEN

Die kleinen Übeltäter

An ihre erste Blasenentzündung als Kind kann sich Lavinya kaum mehr erinnern. Nur das sie damals zum Ultraschall ins Spital hat gehen müssen und die Mutter sie während dieser Zeit nie auf kaltem Boden spielen gelassen hat, weiss sie noch. Diese Blasenentzündung sei kompliziert gewesen, hat man ihr später erklärt — deshalb auch der Ultraschall der Nieren. Als Teenager und junge Frau hat Lavinya mehr als nur eine Blasenentzündung erlitten. Zum Glück waren die allerdings immer akut und unkompliziert. Lange wusste Lavinya jedoch nicht, welche Erreger für einen Harnwegsinfekt überhaupt verantwortlich sind. Auch hat sie nie verstanden, warum ihr Freund, ihr Vater und ihr Bruder noch nie eine Blasenentzündung hatten. Heute weiss sie einiges mehr.

URSACHEN

Wie unterscheiden sich die akute unkomplizierte
und die chronische komplizierte Blasenentzündung voneinander?





Wie in der Einleitung bereits erwähnt, wird in der Medizin zwischen einer akuten unkomplizierten und einer chronisch komplizierten Blasenentzündung unterschieden.

Eine Blasenentzündung ist akut, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten aber bei richtiger Behandlung wieder schnell verklingen.

Wenn innerhalb eines Jahres bei einer Person mehr als zwei Blasenentzündungen auftreten, wird bereits von häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten gesprochen (in der Fachsprache rezidivierende Harnwegsinfekte). Medizinische Laien sprechen allerdings meist von einer chronischen Blasenentzündung.

Unkomplizierte Blasenentzündungen gehören zu den häufigsten Infektionen im ambulanten Bereich. Eine Blasenentzündung ist unkompliziert, wenn:

keine Schwangerschaft vorliegt
keine Erkrankung an Diabetes bekannt ist

Eine Blasenentzündung ist kompliziert, wenn:

Männer und Kinder unter 12 Jahren daran erkranken
eine Schwangerschaft vorliegt
eine Erkrankung an Diabetes vorliegt
ein Blasenkatheter gelegt werden musste (bei Paraplegikern beispielsweise der Fall)
Missbildungen des Harnwegs vorliegen

Bei einer komplizierten Blasenentzündung sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden!

Weitere Informationen dazu, wann mit einer Blasenentzündung zum Arzt gegangen werden sollte unter «Diagnose»



WICHTIGER HINWEIS

In der Fachsprache heisst die Blasenentzündung «Zystitis». In Patienteninformationen ist auch oft von einem Harnwegsinfekt die Rede.

Wie entsteht eine Blasenentzündung?



Wenn es den Erregern einer Blasenentzündung gelingt, über die Harnröhre in die Blase aufzusteigen, entsteht ein Harnwegsinfekt.

Die Erreger im Überblick



ESCHERICHIA COLI UND ANDERE BAKTERIEN

Escherichia coli — auch E. Coli oder Kolibakterium genannt — kommt im Verdauungstrakt des Menschen vor. Das Bakterium gehört zu der natürlichen Darmflora. Gelangt das Bakterium in die Blase, löst es eine Blasenentzündung aus. Alleine schon die richtige Hygiene nach dem Stuhlgang kann vorbeugend wirken.

Mehr dazu unter «Vorbeugung»

PILZE

Um einiges seltener als das Kolibakterium oder andere Bakterien löst ein Hefepilz in der Harnröhre — in der Fachsprache Candida — eine Blasenentzündung aus. Ein Hefepilz kann bei mangelnder Hygiene, Sexualkontakt oder einem geschwächten Immunsystem entstehen. Der Hefepilz ist oftmals auch für einen Scheiden- oder Vaginalpilz verantwortlich.

Wieso leiden Frauen häufiger an Blasenentzündungen als Männer?



Typischerweise leiden Frauen öfters an Blasenentzündungen als Männer. Das liegt daran, dass ihre Harnröhre um einiges kürzer ist als die des Mannes und die Erreger dadurch leichter in die Blase aufsteigen können. Die Harnröhre der Frau ist etwa drei bis vier Zentimeter lang, die des Mannes hingegen rund 20 Zentimeter. Ausserdem liegt die Öffnung der Harnröhre bei Frauen näher an der Analregion. Das Kolibakterium hat dadurch leichteres Spiel über die Harnröhre in die Blase aufzusteigen.



LOS, KLICKEN!!!

Klicken Sie auf Frau und Mann und vergleichen Sie die Geschlechtsorgane. Die Abbildungen werden Ihnen verdeutlichen, wie sich Harnröhre von Mann und Frau in ihrer Länge unterscheidet.

Mittlerweile weiss Lavinya haargenau, wann es wieder lost geht. Häufiger Harndrang mit nur kleinen Entleerungen der Blase ist nie ein gutes Zeichen — vor allem, wenn es dabei noch brennt und schmerzt. Hier sollte Frau einen kühlen Kopf bewahren. Auch wenn eine Blasenentzündung eine verdammt nervige Angelegenheit sein kann. Wer an einer Blasenentzündung leidet, muss allerdings nicht zwangsläufig alle der unten aufgeführten Symptome aufweisen.

SYMPTOME

Wie äussern sich die Symptome einer Blasenentzündung?



Nachfolgend werden die vier typischen Symptome einer Blasenentzündung detaillierter beschrieben. Falls einige von ihnen ausgeprägter ausfallen, kann es sinnvoll werden, einen Arzt aufzusuchen.





HÄUFIGER HARNDRANG

Frauen, die unter einer Blasenentzündung leiden, haben ständig das Gefühl, dringend auf die Toilette zu müssen. Letztlich können aber meist nur kleine Mengen Wasser gelöst werden.

SCHMERZEN BEIM WASSERLÖSEN

Der Gang zur Toilette kann bei einer Blasenentzündung schnell zur Tortur werden. Ein Brennen oder auch Schmerzen beim Wasserlösen in der Gegend der Harnröhre und der Blase sind typische Symptome einer Blasenentzündung.

GELEGENTLICHE KRÄMPFE

Hin und wieder kann es dazu kommen, dass unter einer Blasenentzündung leidende Frauen stechende Schmerzen im Unterleib verspüren. Verlagert sich der krampfartige Schmerz in den Nierenbereich, sprich Rücken, ist Vorsicht geboten. Dieses Symptom könnte ein Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung sein.

Mehr zur Nierenbeckenentzündung unter «Folgen»

BLUT IM URIN

Auch trüber oder stark riechender Urin kann auf eine Blasenentzündung hinweisen. Wird beim Wasserlösen festgestellt, dass der Urin blutig rot ist, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.

Weitere Informationen dazu, wann mit einer Blasenentzündung zum Arzt gegangen werden sollte unter «Diagnose»

Warum Männer kaum oder nur selten an einer Blasenentzündung erkranken, leuchtet Lavinya zwischenzeitlich vollkommen ein. Warum es aber Frauen, wie sie zu geben scheint, die andauernd mit einem Harnwegsinfekt zu kämpfen haben, war ihr bis vor Kurzem noch unklar. Deshalb hat sie sich schlaugemacht und dabei Interessantes herausgefunden.

RISIKOGRUPPEN

Wer ist besonders oft betroffen?



Manche Frauen leiden einfach öfters als andere an einer Blasenentzündung. Es gibt allerdings Faktoren, welche das Risiko eines Harnwegsinfekts deutlich erhöhen.



Die Risikogruppen im Überblick



Rund 50 bis 70 Prozent aller Frauen sind mindestens einmal in ihrem Leben von einer Blasenentzündung betroffen – in etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle treten die Blasenentzündungen wiederholt auf. Personen, die wie Lavinya besonders oft an einer Blasenentzündung leiden, können meist einer der nachfolgenden Risikogruppen zugeordnet werden.

FRAUEN IM GESCHLECHTSREIFEN ALTER

In der Medizin existiert der Begriff «Honeymoon Zystitis». Nein, das ist kein Witz. Geschlechtsverkehr fördert nämlich die Häufigkeit von Blasenentzündungen. Es wird vermutet, dass beim Geschlechtsverkehr die Bakterien mechanisch von der Harnröhre in die Blase massiert werden. Vor allem erst gerade sexuell aktiv gewordene junge Frauen leiden oft an der sogenannten «Honeymoon Zystitis» (Honeymoon bedeutet auf Englisch Flitterwochen).

Weitere Informationen dazu, wie eine Honeymoon Zystitis vorgebeugt werden kann unter «Vorbeugung»

SCHWANGERE FRAUEN

Es hat sich gezeigt, dass schwangere Frauen anfälliger auf Blasenentzündungen sind. Der Harn kann während der Schwangerschaft nur noch relativ langsam durch die Harnwege durchfliessen. Dadurch staut sich der Harn mehr an und Keime verbleiben länger in der Harnblase. Das Risiko einer Infektion wird somit erhöht. Zudem steigt in der Schwangerschaft das Risiko der Ausdehnung der Blasenentzündung auf die Nieren. Mit Harnwegsinfekten in der Schwangerschaft ist demnach nicht zu spassen. Deshalb sollte der Infekt ausnahmslos durch einen Arzt behandelt werden. Eine Blasenentzündung kann in den schlimmsten Fällen zu einer Frühgeburt mit entsprechenden Komplikationen führen.

Weitere Informationen dazu, wann mit einer Blasenentzündung zum Arzt gegangen werden sollte unter «Diagnose»

FRAUEN IN DER MENOPAUSE

Die Menopause – oft gehasst und gefürchtet. Nicht ganz zu unrecht allerdings, vor allem in Bezug auf Blasenentzündungen. Der Hormonmangel nach der Abänderung, oder eben auch Menopause, macht die Blasenschleimhaut besonders anfällig für Infektionen. Der lokale Hormonmangel ist mit unter einer der Hauptgründe, weshalb es nach der Menopause mit zunehmender Häufigkeit zu Blasenentzündungen kommt. In diesen Situationen kann die lokale Pflege der Vagina mit Östrogenen weiterhelfen.

Weitere Informationen dazu, was der Arzt zur Therapie von Blasenentzündungen in der Menopause verschreibt unter «Therapie»

FRAUEN MIT DIABETES

Menschen mit Diabetes sind grundsätzlich um einiges entzündungs- und infektanfälliger. Deshalb zählen Diabetiker auch zur Risikogruppe bei Blasenentzündungen. Überhaupt ist es so, dass zwei von drei Diabetes-Patienten im Generellen Blasenbeschwerden haben. Diabetiker mit Verdacht auf Blasenentzündung sollten umgehend den Arzt aufsuchen.

Weitere Informationen dazu, wann mit einer Blasenentzündung zum Arzt gegangen werden sollte unter «Diagnose»

FRAUEN MIT EINEM GESCHWÄCHTEN IMMUNSYSTEM

Schuld an häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen kann ein geschwächtes Immunsystem sein. Ist der Körper aus Gründen wie beispielsweise Stress, zu wenig Schlaf oder einer anderen Erkrankung geschwächt, kann er die Krankheitserreger nicht mehr bekämpfen.

Weitere Informationen dazu, wie das Immunsystem gestärkt werden kann, um eine Blasenentzündung zu vermeiden unter «Vorbeugung»



WICHTIGER HINWEIS

Lavinya.ch geht in diesem Abschnitt nicht auf Blasenentzündungen ein, die aufgrund anatomischer Probleme entstehen können.

Lavinya ist unheimlich froh, sind ihre Eindringlinge nie auf die Idee gekommen, von der Blase über den Harnleiter weiter in die Niere zu wandern. Von einer Freundin weiss sie, dass eine Nierenbeckenentzündung oder «Pyelonephritis» wie es im Fachjargon heisst, ganz schön unangenehm sein kann.

FOLGEN

Was für Folgen kann eine Blasenentzündung mit sich ziehen?



Grundsätzlich ist eine akute unkomplizierte Blasenentzündung lästig und schmerzhaft, jedoch nicht gefährlich. Wenn die Krankheitserreger allerdings über den Harnleiter die Nieren erreichen, wird es ernst. Eine unbehandelte Nierenbeckenentzündung (in der Fachsprache Pyelonephritis) kann im schlimmsten Fall bleibende Nierenschäden oder eine lebensbedrohliche Blutvergiftung zur Folge haben. Beim geringsten Verdacht sollte sofort ein Termin beim Arzt vereinbart werden.

Zu den Symptomen einer Nierenbeckenentzündung zählen:
Fieber
Rückenschmerzen
Übelkeit und Erbrechen

Weitere Informationen dazu, wann mit einer Blasenentzündung zum Arzt gegangen werden sollte unter «Diagnose»



MIT DER MAUS ÜBER ABBILDUNG FAHREN!!!

Um zu sehen, wie eine Zystitis zu einer Nierenbeckenentzündung werden kann, mit der Maus über die Abbildung fahren.

Anrufen? Nicht anrufen? Ja, nein, vielleicht? Wie bei anderen Krankheiten auch, ist es bei der akuten unkomplizierten Blasenentzündung nicht immer einfach zu entscheiden, wann ein Arztbesuch angebracht ist. Gerade dann, wenn man das erste Mal mit einer Blasenentzündung zu kämpfen hat. Lavinya kann den Gang zum Arzt hin und wieder umgehen, in dem sie beim kleinsten Verdacht und den ersten Symptomen direkt mit der Therapie beginnt. Die Produkte, die sie dazu benötigt, sind aus der Apotheke oder Drogerie und rezeptfrei. Dazu aber mehr unter «Therapie». Nachfolgend ein paar Anhaltspunkte zur Diagnose der Blasenentzündung.

DIAGNOSE

Wann zum Arzt?



Können Sie eine oder mehrere der in der Slideshow gestellten Fragen mit JA beantworten? Dann sollten Sie Ihren Arzt konsultieren!

  • Beschwerden

    Sind nach drei Tagen
    keine Verbesserungen eingetreten?
  • Hohe Temperatur

    Haben Sie Fieber?
  • Stechen in den Flanken

    Haben Sie Schmerzen im Nierenbereich?
  • Rote Verfärbung

    Haben Sie Blut im Urin?
  • Zuckerkrankheit

    Sind Sie Diabetikerin?
  • Baby on board

    Sind Sie schwanger?



In vielen Fällen verläuft die akute unkomplizierte Blasenentzündung harmlos, und die Symptome verschwinden bereits binnen weniger Tage. Liegen allerdings spezielle Umstände, wie etwa eine Schwangerschaft oder Zuckerkrankheit vor, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. In diesen beiden Fällen wird nämlich bereits von einer komplizierten Blasenentzündung gesprochen. Auch beim Verdacht einer Nierenbeckenentzündung – auffällige Symptome dafür sind Blut im Urin, Fieber und Flankenschmerzen – sollte ein Termin beim Arzt vereinbart werden.

Weshalb Schwangere und Zuckerkranke direkt den Arzt aufsuchen sollten, wurde bereits unter «Risikogruppen» erläutert

Mehr zur Nierenbeckenentzündung wurde bereits unter «Folgen» erklärt

Was wird beim Arzt untersucht?
DER URINTEST

Der Arzt untersucht bei Verdacht auf eine Blasenentzündung meist den Urin. Dazu muss in der Arztpraxis etwas Wasser gelöst werden. Urinmesswerte – beispielsweise Farbreaktionen auf einem Teststreifen – können essenzielle Hinweise auf eine gestörte Körperfunktion, Krankheit oder im Fall der Blasenentzündung auf einen Infekt liefern. Im Labor kann Urin auch mikroskopisch untersucht werden. Weiter können, um ein Bakteriumwachstum nachzuweisen, Kulturen auf spezielle Nährböden angesetzt werden.

Folgende Stoffe sollten grundsätzlich nicht im Harn vorhanden sein:

WEISSE BLUTKÖRPERCHEN
Hinweis auf entzündliche Krankheit. Entscheidender Wert bei einer Blasenentzündung.

ROTE BLUTKÖRPERCHEN
Hinweis auf Nierenbeckenentzündung oder Nierenverletzung. Verantwortlich für rötliche Verfärbung des Urins.

ZUCKER
Hinweis auf Diabetes (Zuckerkrankheit).

NITRIT: STOFFWECHSELPRODUKT EINIGER BAKTERIEN
Hinweis auf bakterielle Blasenentzündung.

EIWEISSE
Hinweis auf Nierenentzündung.

Eine Nierenbeckenentzündung oder Nierenentzündung können die Folgen einer Blasenentzündung sein. Mehr dazu wurde bereits unter «Folgen» erklärt

Welchen Arzt konsultieren?



Bei einer akuten unkomplizierten Blasenentzündung können Sie Ihren Hausarzt (Allgemeinmediziner) konsultieren. Dieser kann die Diagnose und Behandlung in der Regel durchführen. Sie können sich aber auch an Ihren Frauenarzt (Gynäkologen) wenden. Der Spezialist für Blasenentzündungen ist allerdings der Urologe. Dieser wird meist aber erst bei komplizierteren Fällen zurate gezogen.

FACHSTELLEN IN DER DEUTSCHSCHWEIZ

Anbei eine Auflistung von urologischen Fachstellen in der Deutschschweiz:

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR UROLOGIE
Zur Website

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR BLASENSCHWÄCHE
Zur Website

INSELSPITAL BERN UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR UROLOGIE
Zur Website

BLASENZENTRUM FRAUENFELD
Zur Website

BLASENZENTRUM ZÜRICH
Zur Website

Ganz egal, ob vom Arzt verschrieben oder rezeptfrei aus der Apotheke beziehungsweise Drogerie – es gibt zahlreiche Mittel, die bei einer Blasenentzündung mildernd wirken. Lavinya kennt zwischenzeitlich fast jedes Produkt und jeden Ratschlag. Aus eigener Erfahrung weiss sie, dass vor allem viel Trinken Erleichterung schafft. Unabhängig davon, was für Substanzen sie sonst gerade noch einnimmt oder einnehmen muss.

THERAPIE

Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?



Es gibt mehrere Arzneien, Mittelchen, Tipps und Ratschläge, die bei einer Blasenentzündung Linderung verschaffen können. Es gibt rezeptfreie und rezeptpflichtige Arzneien. Vor allem Antibiotika können nur durch den Arzt verschrieben werden.

Rezeptfreie Arzneien


PRODUKTE ZUR ORALEN EINNAHME

NIEREN-BLASENDRAGÉES S VON HÄNSELER

Beschreibung

In den Nieren- und Blasendragées S von Hänseler sind Extrakte aus Bärentraubenblättern, Birkenblättern und Goldrutenkraut enthalten. Diese pflanzlichen Inhaltsstoffe wirken leicht entzündungshemmend, harnwegdesinfizierend und regen die Harnabsonderung an. Das pflanzliche Produkt wird bei Schmerzen im Bereich der Blase und der Harnröhre infolge Erkältung und bei örtlicher Reizwirkung mit Harndrang und Harnbrennen verwendet.

Einnahme

Erwachsene können bei Bedarf bis zu 2–3 Mal täglich 2 Tabletten mit viel Flüssigkeit einnehmen.
Jugendliche ab 12 Jahren können bis 3 Mal täglich 1 Tablette mit viel Flüssigkeit einnehmen.

Weitere Produkte dieser Art

Die Nieren- und Blasendragées S von Hänseler sind nicht das einzige Produkt dieser Art, wird allerdings im Fachhandel sehr häufig beraten und von Kunden verlangt. Viele Apotheken und Drogerien führen eigene Hausmarken mit pflanzlichen Extrakten, die bei Harnwegsinfekten lindernd wirken. Ähnliche Produkte sind zudem:

Lapiflu Tabletten

Strath Nieren-Blasen Tropfen

Vogel Nephrosolid Tropfen

SCHMERZMITTEL

Beschreibung

Verursacht eine Blasenentzündung starke Schmerzen, können Schmerzmittel (in der Fachsprache Analgetika) eingenommen werden. Die in der Apotheke und Drogerie gängigen Wirkstoffe sind Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac.

Paracetamol

Bekannte Produkte mit Paracetamol sind Panadol S und die dazugehörigen Generika wie beispielsweise Dafalgan oder Acetalgin. Paracetamol wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend zugleich. Ohne Rezept sind nur Tabletten à 500 mg erhältlich.

Ibuprofen

Bekannte Produkte mit Ibuprofen sind beispielsweise Algifor L Forte, Saridon forte oder Dismenol Dolo. Ibuprofen wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Ohne Rezept sind Tabletten à 200 oder 400 mg erhältlich.

Diclofenac

Bekannte Produkte mit Diclofenac sind beispielsweise Voltaren Dolo forte oder Vifenac. Diclofenac wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Ohne Rezept sind Tabletten à 12,5 oder 25 mg erhältlich.

Einnahme

Nachfolgend sind nur die maximalen Tagesdosen für Erwachsene aufgeführt. Für die spezifische Einnahme der einzelnen Wirkstoffe zwingend die Anordnungen der Fachgeschäfte und des Arztes befolgen und die jeweilige Packungsbeilage lesen.

Paracetamol

Maximale Tagesdosis (pro 24 Stunden) für Erwachsene 4000 mg. Das entspricht 3 bis 4 Mal täglich 500 bis 1000 mg. Zwischen den einzelnen Einnahmen sollte eine Einnahmepause von rund sechs Stunden vorliegen.

Ibuprofen

Maximale Tagesdosis (pro 24 Stunden) für Erwachsene ohne ärztliche Verordnung 1200 mg. Das entspricht 3 Mal täglich 200 bis 400 mg. Zwischen den einzelnen Einnahmen sollte eine Einnahmepause von rund sechs Stunden vorliegen.

Diclofenac

Maximale Tagesdosis (pro 24 Stunden) für Erwachsene ohne ärztliche Verordnung 75 mg. Das entspricht 3 Mal täglich 25 mg. Zwischen den einzelnen Einnahmen sollte eine Einnahmepause von rund sechs Stunden vorliegen.

BUSCOPAN DRAGÉES

Beschreibung

Gegen die krampfartigen Beschwerden einer Blasenentzündung können krampflösende Mittel (in der Fachsprache Spasmolytika) helfen. Eines der wohl gängigsten Produkte im rezeptfreien Verkauf ist das krampflösende Produkt Buscopan.

Einnahme

Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren können 3 bis 5 Mal täglich 1–2 Dragée einnehmen.

TEEDROGEN MIT LINDERNDER WIRKUNG

Bei einer Blasenentzündung sollte bis zu 2 Litern am Tag getrunken werden, um die Keime auszuschwemmen. Teedrogen mit harntreibender oder desinfizierender Wirkung können zwischendurch ebenfalls zu sich genommen werden.

Teedrogen mit harntreibender Wirkung:

Birkenblatt (Betulae folium), Schachtelhalm-Kraut (Equiseti herba), Wachholder-Frucht (Juniperi frucuts) und Brennnessel-Blatt (Urticae folium)

Teedroge mit desinfizierender Wirkung:

Bärentrauben Blatt (Uvae ursi folium)

Bärentraubenblättertee sollte ohne ärztliche Absprache nicht länger als 1 Woche und 5 Mal pro Jahr zu sich genommen werden. Es fehlen nämlich Erkenntnisse zur Langzeitanwendung. Zudem eignet sich Bärentraubenblättertee nicht zur Vorbeugung von einer Blasenentzündung.

PREISELBEERE- ODER CRANBERRYPRODUKTE

Der Preiselbeerfrucht (Vitis-idaea fructus) und Cranberry (Moosbeere) wird eine Harn säuernde Wirkung nachgesagt, die das Anhaften von Bakterien an der Blasenschleimhaut verhindern soll. Die Wirkung beider Beeren ist allerdings nicht erwiesen.

Beschreibung

Preiselbeere oder Cranberry gibt es als Saft in jedem Lebensmittelladen zu kaufen. Die beiden Beeren sind aber auch in Tablettenform in der Drogerie und Apotheke erhältlich. Preiselbeere- oder Cranberryprodukte werden unterstützend zur Behandlung aber auch zur Vorbeugung von Blasenentzündungen eingesetzt. Vielfach nehmen Frauen, die häufiger an Blasenentzündungen leiden, solche Produkte über längere Zeit regelmässig ein.

Rezeptpflichtige Arzneien


ANTIBIOTIKA

Primär werden bei der antibiotischen Behandlung von Harnwegsinfekten solche Antibiotika vorgezogen, die nur selten für andere Infekte benötigt werden. Die Therapie dauert meist nur wenige Tage. Um lokale Resistenzen zu vermeiden, kann es hilfreich sein, das Antibiotikum gelegentlich zu wechseln. Für Harnwegsinfekte sind erhöhte Resistenzen für die Wirkstoffe Ampicillin und Trimethoprim nachgewiesen, wenn die gleichen Antibiotika innerhalb der letzten drei Monate eingenommen wurden.

Beschreibung

Der Arzt wägt bei der Auswahl eines Antibiotikums das individuelle Risiko des Patienten, das Erregerspektrum und dessen Antibiotikaempfindlichkeit, die Effektivität der antimikrobiellen Substanz sowie die Nebenwirkungen ab.

Einnahme

Da es sich bei Antibiotika um verschreibungspflichtige Arzneien handelt und die Wahl der Antibiotika-Therpaie individuell ausfallen kann, geht Lavinya.ch an dieser Stelle nicht vertiefter auf die diversen existierenden Wirkstoffe und Dosierungen ein. Wichtig aber dennoch zu wissen, dass die vom Arzt verordnete Antibiotika-Therapie nicht unterbrochen oder frühzeitig beendet werden darf. Auch dann nicht, wenn die Beschwerden abgeklungen oder ganz verschwunden sind. Es könnte ansonsten zu einer Resistenz der Bakterien kommen. Zudem sollten Frauen, die mit der Pille verhüten (in der Fachsprache orlae Kontrazeptiva) zusätzliche Verhütungsmethoden – beispielseise Präservative – anwenden. Antibiotika führen nicht zu einer direkten Hemmung der hormonellen Wirkstoffe, können allerdings Übelkeit und Erbrechen auslösen, was unter Umständen zur verminderten Aufnahme der Hormone führen kann.

ÖSTROGENE

Wie bereits unter «Risikogruppen» erläutert, kann der Hormonmangel nach der Abänderung die Blasenschleimhaut besonders anfällig für Infektionen machen. Die lokale Anwendung von rezeptpflichtigen Cremen oder Salben mit Östrogenen, kann dem entgegenwirken.

Beschreibung

Salben oder Cremen wie Ovestin oder Oestro-Gynaedron enthalten Estriol. Estriol ist ein relativ schwach wirksames Östrogen und gehört zu der Gruppe der weiblichen Sexualhormone.

Einnahme

Bei der Anwendung von östrogenhaltigen Arzneien sollten die Anweisungen des Arztes befolgt werden.

Diese Therapieform ist speziell für Frauen in den Abänderungen gedacht. Zurück zum Thema «Risikogruppen», Frauen in den Wechseljahren

WEITERE MEDIKAMENTE

Nach Bedarf kann der Arzt bei einer Blasenentzündung höhere Dosen an Schmerzmittel verschreiben. Zudem stehen ihm stärkere, krampflösende Mittel wie etwa Spasmo-Urgenin Neo zur Verfügung.

Leiden Frauen immer wieder an Blasenentzündungen, die durch das Kolibakterium ausgelöst werden, kann Uro-Vaxom zur oralen Einnahme verschrieben werden. Uro Vaxom wirkt immunstimulierend, also wie eine Impfung, und enthält kleine Mengen an abgetöteten, aufbereiteten Kolibakterien.

Sonstige Tipps


WÄRME

Bei einer Blasenentzündung sollte Unterkühlung vermieden werden. Deshalb gilt: warme Kleidung tragen und die Nieren bedeckt halten. Eine Wärmeflasche kann zudem wohltuend wirken – gerade auch bei Krämpfen.

VERHÜTUNG

Aus hygienischen Gründen sollte bei einer Blasenentzündung beim Geschlechtsverkehr mit Präservativen verhütet werden. Das kann unter anderem auch die Wiederansteckungsgefahr verkleinern.



WICHTIGER HINWEIS

Gewisse Tipps und/oder Einnahmen, die hier aufgeführt sind, können auch vorbeugend wirken.

Mehr dazu unter «Vorbeugung»

Die eigentliche Kunst besteht nicht darin, die akute unkomplizierte Blasenentzündung zu therapieren. Nein, wenn man wie Lavinya regelmässig darunter gelitten hat, liegt die Schwierigkeit darin, nicht schon wieder eine zu bekommen. Lavinya kennt in der Zwischenzeit viele Tipps und Tricks. Seit sie einige davon regelmässig befolgt, leidet sie nicht mehr so häufig an Blasenentzündungen. Ehrlich gesagt, hatte sie in den letzten drei Jahren nur eine! Hurra! Ist zu hoffen, dass das auch so bleibt.

VORBEUGUNG

Was kann zur Vorbeugung getan werden?



Es gibt zahlreiche Tipps und Ratschläge, wie eine Blasenentzündung vorgebeugt werden kann. Im nachfolgenden Video werden nur einige Beispiele aufgezeigt. Wieso diese genau befolgt werden sollten und weitere hilfreiche Inputs zur Vorbeugung können im Anschluss an das Video nachgelesen werden.

Tipps zur Vorbeugung einer Blasenentzündung



INTIMPFLEGE

Eine regelmässige Intimpflege ist von Vorteil. Dennoch gilt auch hier wie so oft im Leben: alles mit Mass. Eine zu häufige Intimpflege kann die natürliche Vaginalflora schädigen und die Schleimhaut anfälliger für Keime machen.

Schon gewusst? Unter Vaginalflora oder Scheidenflora wird die natürliche Besiedelung der Vagina mit Mikroorganismen verstanden. Diese Mikroorganismen schützen die Scheidenschleimhaut vor Infektionen.

MILCHSÄURE-TAMPONS

Milchsäure-Tampons (probiotisches Produkt) können dabei helfen, die Vaginalflora wieder aufzubauen und die Schleimhaut weniger durchlässig für Keime zu machen. Milchsäurentampons gibt es beispielsweise von «ellen» und sind in der Apotheke oder Drogerie erhältlich.

ACHTUNG VOR GEWISSEN PRÄSERVATIVEN

Spermien abtötende Präservative oder Spermien abtötende Verhütungsmethoden im Allgemeinen führen wiederum zu einer Schwächung der natürlichen Vaginalflora.

AUF DIE TOILETTE NACH GESCHLECHTSVERKEHR

Wasser lösen nach dem Geschlechtsverkehr ist das A und O für all jene, die immer wieder an einer Honeymoon Zystitis leiden. In den meisten Fällen sind das junge, sexuell aktive Frauen. Der Toilettengang nach dem Liebesakt führt dazu, dass allfällige, in die Harnröhre eingedrungene Keime wieder ausgespült werden, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten können. Wer fürchtet, nicht jedes Mal nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette gehen zu können, kann im Voraus ein Glas Wasser trinken.

Diese Vorbeugungsmassnahme sollte vor allem von jungen, sexuell aktiven Frauen befolgt werden. Zurück zum Thema «Risikogruppen», Frauen im geschlechtsreifen Alter

INTIMBEREICH NACH TOILETTENGANG RICHTIG REINIGEN

Nach dem Toilettengang, insbesondere nach dem Stuhlgang, sollte die Vagina unbedingt richtig gereinigt werden. Das heisst von vorne nach hinten, von der Scheide in Richtung Darmausgang. So kann verhindert werden, dass Kolibakterien in die Harnröhre eindringen.

VIEL TRINKEN

Es sollten bis zu 2 Litern Wasser am Tag getrunken werden. Damit wird eine regelmässige Durchspülung der Harnwege bezweckt.

Es schadet auch nicht, gelegentlich Teedrogen mit harntreibender Wirkung zu sich zu nehmen.

Teedrogen mit harntreibender Wirkung:

Birkenblatt (Betulae folium), Schachtelhalm-Kraut (Equiseti herba), Wachholder-Frucht (Juniperi frucuts) und Brennnessel-Blatt (Urticae folium)

PREISELBEERE- ODER CRANBERRYPRODUKTE

Der Preiselbeerfrucht (Vitis-idaea fructus) und Cranberry (Moosbeere) wird eine Harn säuernde Wirkung nachgesagt, die das Anhaften von Bakterien an die Blasenschleimhaut verhindern soll. Die Wirkung beider Beeren ist allerdings nicht erwiesen.

D-MANNOSE

Die D-Mannose ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Einfachzucker. D-Mannose wird zur Vorbeugung einer Blasenentzündung eingesetzt. Der Wirkstoff hemmt die Wechselwirkung der Bakterien mit der Schleimhaut der Harnblase, wodurch ein Infekt verhindert werden kann. D-Mannose ist als Pulver oder Tabletten im Fachhandel erhältlich.

IMMUNSYSTEM WIEDER AUFBAUEN

Wer ein geschwächtes Immunsystem hat, ist anfälliger für eine Blasenentzündung. Die Einnahme von Aufbaupräparaten – beispielsweise mit Vitamin C – eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf können dabei helfen, die körpereigene Abwehr wieder zu stärken.

Diese Vorbeugungsmassnahme sollte vor allem von Frauen mit einem geschwächten Immunsystem befolgt werden. Zurück zum Thema «Risikogruppen», Frauen mit einem geschwächten Immunsystem

QUELLEN

Woher stammen die Informationen?



QUELLEN AUS LEHRMITTELN

Jürgen Sökeland, Herbert Rübben (2007): Taschenlehrbuch Urologie, 14. vollständig überarbeitete Auflage, Stuttgart und New York: Georg Thieme Verlag

S. Räber, B. Göhring, B. Horlacher, I. Keil, C. Klauser (2009): Aargauer Skript für Pharma-Assistentinnen Harnwegssysteme, Wirtschaftsschule KV Baden-Zurzach, Handelsschule KV Aarau


QUELLEN AUS ZEITSCHRIFTEN

Florian M. E. Wagenlehner, Udo Hoyme, Martin Kaase, Reinhard Fünfstück, Kurt G. Naber, Guido Schmiemann (2013):Klinische Leitlinie unkomplizierte Harnwegsinfektionen, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 108, Heft 24

Philip Tarr, Katrin Baumann, Martin Egger, Olivier Clerc, Astrid Wallnöfer, Enos Bernasconi, Franziska Zimmerli, Helen Kovari, Daniela Maritza, Laurence Senn(2011): Akute Harnwegsinfektionen, Teil 1: HWI in der Praxis, Schweiz Med Forum, 2013;13(24):467–471